Ausbildungsinhalt & Aufgaben:
Technische Modellbauer*innen fertigen Prototypen und Modelle – entweder originalgetreu oder maßstabsgetreu – für Einzel- oder Serienproduktion oder zu Demonstrationszwecken. Einsatzgebiete sind zum Beispiel Inneneinrichtungen von Fahrzeugen, Industrieanlagen oder Architekturmodelle. Die Ausbildung erfolgt in drei Fachrichtungen: Gießerei, Karosserie und Produktion sowie Anschauung. Die Tätigkeit kombiniert handwerkliches Geschick mit computergestützten Fertigungsverfahren, Materialienbearbeitung, Qualitätsprüfung, Oberflächengestaltung und technische Dokumentation.

Ausbildungsdauer & -ablauf:
Die Regel-Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre; eine individuelle Verkürzung oder Verlängerung ist möglich. Die Abschlussprüfung ist gestreckt: Teil I findet gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt, Teil II am Ende der Ausbildung.

Zugangsvoraussetzungen:
Formal ist kein bestimmter Schulabschluss gesetzlich vorgeschrieben – auch die Ausbildung ohne Abschluss ist möglich. In der Praxis orientieren sich Betriebe jedoch häufig an Bewerber*innen mit Haupt- oder Realschulabschluss; ein höherer Abschluss verbessert oft die Entwicklungschancen.

Karriere & Weiterbildung:
Nach der Ausbildung arbeitest du je nach Schwerpunkt in verschiedenen Betrieben – von Modell- und Formenbau über Automobilbau bis hin zu Architektur. Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig: Zum Beispiel zum/zur Gestalter/in im Handwerk, Meister*in (Bachelor Professional) im Modellbauer-Handwerk (mit Berechtigung zur Lehrlingsausbildung und Betriebsführung), Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung, oder sogar ein anschließendes Studium – häufig auch ohne Abitur.